Zum Inhalt springen

Nusa Penida: So viel besser als Bali!

Zugegeben, ein Geheimtipp ist Nusa Penida nicht wirklich. Und trotzdem war ich verwundert, wie entspannt es auf dieser prachtvollen Insel zugeht. Auch wenn ich hoffe, dass das noch lange so bleiben wird, möchte ich meine Eindrücke von Nusa Penida mit der Welt teilen.

Südöstlich des weltweit bekannten Urlaubsziels Bali gelegen, fristet Nusa Penida ein Schattendasein – obwohl dieses kleine Inseljuwel sich durch eine einzigartige Topografie und viele spannende Orte zum Entdecken auszeichnet. Steile Klippen, unberührte Strände und kristallklares Wasser machen Nuda Penida zu einem Paradies für Reisende und bieten eine willkommene Abwechslung zum Massentourismus der Nachbarinsel. Viele besuchen die Insel als Tagestrip von Bali aus – ein großer Fehler. Denn es lohnt sich, einige Nächte dort zu bleiben, um die Highlights der Insel auszukundschaften. Dazu gehören beispielsweise…

Crystal Bay: Vom Glitzern des Ozeans

Die Crystal Bay im Westen Nusa Penidas ist eine der besten Adressen, um entspannt den Sonnenuntergang zu beobachten. Eingebettet in eine hufeisenförmige Bucht, bietet der Strand kristallklares Wasser, das zum Schnorcheln und Tauchen einlädt. In der Unterwasserwelt gibt es bunte Fische, intakte Korallenriffe und mit etwas Glück sogar Meeresschildkröten zu sehen. Die Bucht ist geschützt vor Wind und Wellen, daher ist das Wasser hier meist ruhig und angenehm warm. Am Strand selbst gibt es einige Restaurants und Warungs, die Getränke und Snacks anbieten.

Der Strand von Crystal Bay.

Kelingking Beach: Eine majestätische Kulisse

Der Kelingking Beach ist zweifellos einer der berühmtesten Strände auf Nusa Penida und für einige der schönste Strand der Welt. Berühmt für seine ikonische T-Rex-Form, die aus dem Meer ragt, ist dieser Strand ein Muss für alle, die gerne Landschaften fotografieren. Der steile Abstieg zum Strand erfordert jedoch Trittsicherheit und festes Schuhwerk. Belohnt wird man mit einem atemberaubenden Blick auf die Küste und das türkisfarbene Meer. Der Strand selbst ist relativ kompakt, aber der Blick in den Horizont zum Sonnenuntergang entschädigt das.

Die späten Nachmittagsstunden eignen sich am besten um den Kelingking Beach zu besuchen, da tagsüber jede Menge Tagestouristen aus Bali dort hingekarrt werden und es dann ordentlich voll werden kann.

Atuh Beach: Verstecktes Schmuckstück an der Ostküste

Atuh Beach liegt im Osten Nusa Penidas und ist ein wahres Schmuckstück. Versteckt in einer Bucht, umgeben von hohen Klippen und einer spektakulären Felsformation, bietet dieser Strand ebenfalls ein unfassbar schönes Panorama. Der Strand selbst ist klein und mit feinem Sand bedeckt, das Wasser auch hier kristallklar und türkisfarben. Ein idealer Ort zum Schwimmen, Schnorcheln und Entspannen.

Der Zugang zum Atuh Beach ist etwas abenteuerlich, da man auch hier einen steilen Pfad mit etlichen Stufen entlangwandern muss. Doch die Mühe lohnt sich! Touristenmassen sucht man hier vergebens, was den Strand ideal für alle Ruhesuchenden macht.

Atuh Beach, Nusa Penida.

Motorradfahren auf der Insel: Freiheit auf zwei Rädern

Wind in den Haaren, Sonne im Gesicht – Motorradfahren auf Nusa Penida ist ein unvergessliches Erlebnis. Abseits der ausgetretenen Pfade führt die Reise vorbei an zerklüfteten Küsten, idyllischen Dörfern und versteckten Stränden. Die Herausforderung dabei: Die Straßenverhältnisse auf Nusa Penida sind teils holprig und kurvig, mitunter steil und mit Schlaglöchern versehen. Abseits der gut ausgebauten Hauptstraße kann es schon mal sein, dass sich Schotterpisten und sandige Abschnitte abwechseln, was eine gewisse Erfahrung und Abenteuerlust erfordert. Die Aussichten entschädigen allerdings für alle Mühen. Besonders bei der Suche nach Sonnenuntergangs-Spots hat man an der Westküste die Qual der Wahl.

Auch wenn die Helmpflicht hier niemanden zu interessieren scheint und schon die jüngsten Kids auf dem Moped herumknattern – auf Nusa Penida sollte man, wie überall anders auch, vorsichtig und verantwortungsbewusst fahren. Motorradverleihe gibt es überall auf Nusa Penida, formell wie informell. Meistens kennt irgendjemand irgendjemanden, der gerade ein Moped zum Verleihen hat. Preise und Modelle variieren, aber mit 60000 IDR bis 80000 IIDR pro Tag kann man rechnen. Tanken ist kein großes Problem: Schilder mit der Aufschrift Gasoline sieht man ebenfalls an jeder Ecke. Die Verkäufer und Verkäuferinnen helfen gerne, wenn es darum geht, die abenteuerlich schimmernde Flüssigkeit aus der Plastikflasche in das Gefährt zu kippen.

Tauchen auf Nusa Penida: Unter der Oberfläche

Natürlich soll auch das Tauchen in diesem Beitrag Erwähnung finden – schließlich war das der Grund, wieso ich mich über zwei Wochen dort aufgehalten habe. Und ich habe es nicht bereut! Denn Nusa Penida ist ein absolutes Paradies für Tauchfans. Die kristallklaren Gewässer an der Nord- und Westküste bieten Sichtweiten von bis zu 30 Metern und eine vielfältige Unterwasserwelt, bei der man teilweise aus dem Staunen nicht mehr herauskommt.

Nusa Penida bietet Tauchplätze für Anfänger und Fortgeschrittene, wobei letztere aufgrund der teils starken und unberechenbaren Strömungen voll und ganz auf ihre Kosten kommen. Tauchgebiete wie Mangrove oder Blue Corner garantieren einen Unterwasser-Adrenalinkick, den man aber erst in Angriff nehmen sollte, wenn man einige Dutzend Tauchgänge auf der Habenseite verbuchen kann. Deutlich entspannter geht es beispielsweise in der Crystal Bay zu, wo es Einiges an Makro-Leben zu entdecken gibt.

In den Tauchgebieten, die allesamt mit dem Boot zu erreichen sind, tummeln sich (hauptsächlich von Juli bis Oktober) Mola Mola, Meeresschildkröten, Haie, Delfine und viele andere Meeresbewohner. Besonders Manta Bay und Manta Point an der Südküste zieht Tag für Tag etliche Tauch- und Schnorchelfans an, sodass sich dort selbst in der Nebensaison eine Vielzahl von Booten und Menschen im Wasser tummeln – was die zahlreichen Mantarochen dort größtenteils unbeeindruckt lässt. Trotzdem gilt wie immer: Bitte die Natur respektieren und die Mantas ihr Manta-Leben leben lassen.

Manta Point, Nusa Penida.

Anfahrt: Am einfachsten erreicht man Nusa Penida mit der Fähre von Sanur (Bali). Die Tickets lassen sich easy über Online-Reiseagenturen wie 12go.asia bestellen. Die beste Reisezeit erstreckt sich von April bis Oktober, wenn die Regenfälle minimal sind und die Temperaturen angenehm bleiben.

    Was denkst du?