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Bacalar und Mahahual: Glanzlichter am Rande von Yucatán

Während an der Nordküste von Yucatán die angesagtesten Ziele des Landes warten, ist der Süden der Küste eher dünn besiedelt. Doch nach unserem Besuch an der so genannten Costa Maya bin ich mir sicher: Das wird sich schon bald ändern.

Laguna Bacalar
Küstenabschnitt der Laguna Bacalar

An der Grenze zu Belize geht einiges. Die beiden Orte Bacalar und Mahahual buhlen um die Gunst der Reisenden, Hotels schießen wie Pilze aus dem Boden. Besonders Wassersportler kommen hier, an der so genannten Costa Maya, auf ihre Kosten: Während in Bacalar die Laguna de los Siete Colores zu Erkundungen via Kayak und Segelboot einlädt, befindet sich vor Mahahual ein einzigartiges Tauchgebiet.

Bacalar

Ohne sie wäre tote Hose in Bacalar: Die anliegende „Laguna de los siete colores“ (Lagune der sieben Farben) ist riesig und erzeugt durch ihre Größe den Eindruck, direkt am Meer zu sein. Der Name kommt von den unterschiedlichen Farbtönen, in denen das 42 Kilometer lange Gewässer von Ort zu Ort schimmert. Die Einheimischen nennen sie schlicht „Laguna Bacalar“.

Schnorcheln und Schwimmen machen im kristallklaren Wasser der Lagune einen Heidenspaß, aufgrund ihrer Ausmaße zählt sie aber als Geheimtipp unter Kayak- und Segelfreunden.

Paddelboote Laguna Bacalar Segelboot auf der Laguna Bacalar

Am schönsten ist es jedoch, einfach nichts zu tun – so haben wir es jedenfalls gemacht. Die entspannte Atmosphäre lässt die Zeit hier nur halb so schnell vergehen. Und doch war der Tag schneller vorbei, als uns lieb war.

Frühes Aufstehen lohnt sich in Bacalar: Jeden Morgen sammeln sich Reisende wie Einheimische um die zahlreichen Stege entlang des Ufers, um den phänomenalen Sonnenaufgang zu beobachten. Für solche Ausblicke lohnt es sich, den Wecker zu stellen:

Steg am Ufer der Laguna Bacalar Steg am Ufer der Laguna Bacalar

Mahahual

Die Karibik zeigt sich in Mahahual von ihrer schönsten Seite. Das beste: Dieser Ort ist bislang weit davon entfernt, Touristenscharen anzuziehen. Zwar spucken Kreuzfahrtschiffe am nördlichen Bootsanleger mehrmals pro Woche einige Gringo-Grüppchen aus; diese bleiben allerdings nur für kurze Zeit in Mahahual.

Beim Spaziergang über den Malecon bekommt man schnell mit, wo das 1000-Einwohner-Dörfchen hin möchte: Ganz nach oben auf dem Radar der Strandfreunde. Die Bauarbeiter stampfen alle hundert Meter ein Boutiquehotel aus dem Boden, die ersten hippen Beachbars warten schon auf ihre Gäste.

Auf Taucher dürfte Mahahual in den nächsten Jahren wie ein Magnet wirken, denn fast vor der Haustür liegt das weltweit zweitgrößte Korallenriff nach dem Great Barrier Reef. Nicht zuletzt ist der Nachbar Belize einen Katzensprung entfernt, falls ein kleiner Trip in eine andere Kultur gewünscht ist. Aber nötig ist das eigentlich nicht: Den Easy-Going-Lifestyle des südlichen Nachbarn hat man hier bereits ausgezeichnet verinnerlicht.

Am Strand von Mahahual

Steg in Mahahual Sonnenaufgang in Mahahual

Aktuell gibt es in Bacalar und Mahahual noch erschwingliche Übernachtungsmöglichkeiten für unter 200 Pesos (zehn Euro) pro Nacht. Ob es angesichts des Baubooms so bleibt, ist zu bezweifeln. Unter den Investoren spricht sich nämlich schnell herum, dass hier ein zauberhaftes Fleckchen Erde schlummert.

Wer also den Strand nicht missen will, aber die Menschenmengen an der Riviera Maya satt hat, sollte in Erwägung ziehen, einen Bus nach Süden zu nehmen. Eine Busfahrt zur Costa Maya sollte von Cancun nicht länger als fünf Stunden dauern, von Tulum aus sogar nur drei.

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