Entlang der Riviera Maya

Die Ostküste der Yucatan-Halbinsel, auch bekannt als Riviera Maya, ist nicht ohne Grund eines der beliebtesten Urlaubsziele in ganz Mexiko. Kilometerlange Strände und hervorragende Tauch- und Schnorchelmöglichkeiten ziehen seit Jahren Horden von Touristen an.

Die Halbinsel Yucatan im Osten von Mexiko besteht aus zwei Bundesstaaten: Während der Bundesstaat Yucatan bekannt für seine Vielzahl an Maya-Ruinen ist, spielt sich in Quintana Roo das Strandleben an der Karibikküste ab. Die frequentiertesten Städte der so genannten Riviera Maya sind Cancun, Playa del Carmen und Tulum. Sie alle liegen weniger als 100 Kilometer voneinander entfernt und sind ein Ziel vieler Besucher, die das erste Mal mit Mexiko in Berührung kommen.

Cancun

Die meisten Mexiko-Reisenden landen am internationalen Flughafen von Cancun. Im Laufe der Jahre hat sich die Stadt einen legendären Ruf als Feierhauptstadt erarbeitet und steht nun in einer Reihe mit Miami, Ibiza oder Lloret de Mar. Dementsprechend zieht es auch Party-Klientel aus aller Welt an, das sich am 20 Kilometer langen Küstenstreifen, der Zona Hotelera, breit macht.

Die Innenstadt von Cancun befindet sich einige Kilometer entfernt von der Zona Hotelera. Allerdings merkt man auch dort, dass die Stadt am Reißbrett für die Touristen entworfen wurde, da sie keine historische Ecken zu bieten hat. Schließlich ist sie nicht einmal 50 Jahre alt! Wer mit All-Inklusive-Resorts, Strandparties und Unterhaltungsshows á la Las Vegas nichts anfangen kann, der kann Cancun getrost überspringen. Dennoch: Solch einen weißen Strand sieht man wohl sonst nur selten auf der Welt.

Tipp: Wer einen vergleichsweise ruhigen Strand erleben möchte, sollte mit dem Bus bis ans Ende der Zona Hotalera fahren und beim Playa Delfines aussteigen.

Isla Mujeres

Die Insel Isla Mujeres vor den Toren Cancuns ist ein idealer Ort, um dem Großstadtrubel zu entkommen – wenn man denn ein günstiges Zimmer bekommt. Die sind besonders in der Hochsaison heiß begehrt und weit im Voraus ausgebucht. Das kommt nicht von ungefähr: Das unscheinbare Inselchen begeistert im Norden mit einem der schönsten Strände des Landes und einem netten kleinen Dörfchen. Am anderen Ende befindet sich mit Punta Sur der östlichste Punkt Mexikos.

Motorisierter Verkehr hält sich hier noch in Grenzen, viele Reisende zuckeln vergnügt mit geliehenen Golfkarts umher. Die gesamte Insel ist jedoch auch locker in zwei Stunden mit dem Fahrrad zu erkunden. Dabei stößt man auf tolle abgelegene Strände, eine Schildkrötenfarm und – wer es braucht – einen riesigen Supermarkt.

Tipp: Ein grandioses Fleckchen mit Blick auf Cancuns Skyline befindet sich am Südende der Insel, hinter dem Hotel La Joya.

Playa Norte, Isla Mujeres

Playa Norte, Isla Mujeres

Playa Norte, Isla Mujeres

Sonnenuntergang Isla Mujeres

Isla Mujeres

Mural auf Isla Mujeres

Südende von Isla Mujeres

Playa del Carmen

Playa del Carmen ist die schickste Stadt der gesamten Riviera Maya. Nicht nur am Strand heißt es sehen und gesehen werden, auch in der Fußgängerzone einige Meter landeinwärts stehen angesagte Clubs, Shops und erlesene Restaurants dicht an dicht. Dass die Preise hier zu den gesalzensten gehören, stört die Massen der Touristen hier jedoch nicht. Wer feiern möchte, sollte Playa del Carmen ganz oben auf seine Liste setzen – entlegene Strände sind hier nicht zu finden.

Tipp: Je weiter man den Strand in Richtung Norden entlangläuft, desto ruhiger wird es. 

Akumal

Auf halbem Weg zwischen Playa del Carmen und Tulum liegt das Dörfchen Akumal. Es lockt Schnorchelfans aus dem ganzen Land an, weil man direkt am Strand mit etlichen Schildkröten schwimmen kann, die im dortigen Meeresschutzgebiet leben.

Akumal eignet sich prima für einen Tagestrip von Playa del Carmen oder Tulum. Früh kommen lohnt sich! Bis um 10 hat man die gesamte Gegend beinahe für sich und kann in Ruhe die riesigen Schildkröten bei ihrem Frühstück beobachten. Danach wird es rapide voll. Von allen Orten der Riviera Maya ist dieser wohl der entspannteste, was nicht zuletzt an seiner überschaubaren Größe liegt.

Tipp: Bei der Ankunft in Akumal sollte man sich nicht von den zahlreichen Schleppern überreden lassen, eine Schwimmweste zu leihen. Man benötigt zwar eine solche, um das Meeresschutzgebiet zu erkunden, jedoch gibt es sie zu wesentlich erschwinglicheren Preisen (5$ oder 100 Pesos für den gesamten Tag) im Tauchshop direkt am Strand.

Tulum

Kaum jemand besucht Mexiko, ohne sich Tulum anzuschauen. Das kleine Städtchen ist berühmt für seinen Mayatempel direkt am Strand. Der Ort an sich ist jedoch nicht sonderlich attraktiv, da der Mexikanische Highway eine dicke Schneise durch das Zentrum zieht und somit eher Autobahnflair als Maya-Romantik versprüht. Zudem sind die Ruinen nicht unbedingt in Laufweite, sodass auf ein Taxi, Colectivo oder Fahrrad zurückgegriffen werden muss. Besonders letzteres lohnt sich für mehrere Tage auszuleihen, denn vor den Toren von Tulum gibt es unzählige Attraktionen. Allen vorweg wartet etwa ein gutes Dutzend unterirdische Höhlen darauf, erkundet zu werden. Auf diese gehe ich etwas detaillierter in diesem Blogeintrag ein.

Tipp: Wer etwas Wagemut mitbringt, kann südlich der Ruine einen verlassenen Leuchtturm hinaufklettern. Dort ist der beste Blick auf den Sonnenaufgang garantiert! Der Zugang zum Turm ist vom Strand aus möglich.

Tulum

Tulum

Strand von Tullum

Strand von Tulum

Sonnenaufgang über Tulum

Sonnenaufgang über Tulum

Strand von Tulum

Die Hot Spots der Riviera Maya sind ideal miteinander verbunden. In jeder Stadt gibt es einen zentralen Busbahnhof mit regelmäßigen Verbindungen. Noch günstiger kommt man mit den so genannten Colectivos. Diese Kleinbusse setzen einen auch entlang der Straße an gewünschten Haltestellen ab. Dank des gut ausgebauten Highways dauern die Fahrten in die nächstgelegenen größeren Städte kaum länger als zwei Stunden.

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